Wanderwege: Vom Zwergenwald zur Sunnaseit‘n

 

Taufkirchen - Weiß verhüllt war die Beschilderung der zehn Wanderwege hinter dem Taufkirchener Rathaus noch, als Gabi Hofstetter, Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereins, das Projekt vorstellte. Enthüllt haben die Hinweistafeln die zehnjährige Laura Schick, deren Eltern Pate für einen der Wege sind, und ihre Freundin Luisa Tiller.

 

Eigentlich sei es „nur eine Neuauflage von 1993“, sagte die Vorsitzende. Unter der Ägide ihres Amtsvorgängers und Ehemannes Bürgermeister Franz Hofstetter, wurden damals die Wanderwege bereits erkundet und ausgewiesen. Nun, 20 Jahre später, wurde von einer Arbeitsgruppe im Rahmen der „Lebendigen Ortsmitte“ unter Federführung von Jürgen Degener und in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Verschönerungsverein das Thema wieder aufgegriffen.

Neu neben der Beschilderung sind die Paten, die sich jetzt um die Wege kümmern. Eine weitere Hinweistafel mit zwei Wanderwegen wurde in Moosen aufgestellt, dafür dankte sie Gemeinderat Karl Liebl. Die „wunderschönen“, farbenfrohen Wegweiser gestalteten Günter Ziegler und Degener. Wenn jemand was zum Meckern habe, möge er sich an sie wenden. Bisher gab es aber nur Lob, meinte Gabi Hofstetter und erklärte, dass sich auch Christine Schick mit Elan bei der Organisation des Projektes einbrachte. Einen großen Anteil trage zudem die VR-Bank Taufkirchen-Dorfen, die als Sponsor einsprang.

„Wir konnten aus dem Vollen schöpfen und mussten nur ein neues Kleid für die alten Wege nähen“, sagte anschließend Degener und führte aus, dass die Wanderwege die ganze Gemeinde auf knapp 70 Kilometern Länge vernetzen. Die Nummern der Wege sollten durch Namen erweitert werden, die neugierig machen. Er und Ziegler kreierten die Taufkirchener Hausrunde und die Breitenweiherrunde, die von Pate Franz Stangassinger, einem der Taufkirchener Wanderwegegründer betreut werden. Die Waldbad- und die Grimoldtour, nehmen Renate und Dietrich Berk unter ihre Fittiche, die Emlinger Runde pflegen Heidi und Hans Seisenberger, der Zwergenwaldweg wird von Alex und Rüdiger Linenau betreut. Um den Vilstaler Höhenweg und den Auenweg, die beide in Moosen starten, kümmern sich Eckehard Manschek und Bernhard Fries vom Bund Naturschutz. Den Weg „Auf da Sunnaseit'n“ pflegt die Familie Schuh mit den Wanderfreunden Himolla, die Familie Schick betreut die Familientour.

Auch die Wanderkarte werde dieses Jahr neu aufgelegt, kündigte Degener an. Zudem wird eine Stelle in der Ortsmitte künftig über Sehenswürdigkeiten, Geschichte und weitere Details informieren.

Bürgermeister Hofstetter freute sich über dieses gelungene Bürgerprojekt. Ausgeschilderte Wanderwege seien wichtiger den je, betonte er. Auf den von jedermann begehbaren Taufkirchener Wegen könne man das schöne Vilstal erkunden, die Natur schätzen und pflegen lernen. Die geplante Wanderkarte lade zu Ausflügen in der Region ein und stehe nicht für „großen, sondern für kleinen, sanften Tourismus“, meinte er und wünschte allen „Gott zum Gruß, gut zu Fuß.“ (uri)

 

Quelle: Merkur Online