Vereinsausflug 2014

Am 14.06.2014 war es wieder soweit, pünktlich um 07:30 Uhr (nachdem auch der letzte angemeldete erschienen war) startete unser diesjährige Ausflug. Ziel war heuer Oberpfalz: Regensburg südliches Annbtal.

 

Das erste Etappenziel war Gammelsdorf, hier fand am 09.11.1313 die vorletzte Ritterschlacht statt, bei denen gepanzerte Reiter gegeneinander antraten und noch keine Feuerwaffen zum Einsatz kamen. Sie wurde zwischen dem Wittelsbacher Herzog Ludwig IV. von Oberbayern und dem Habsburger Friedrich dem Schönen um die Vorherrschaft im Herzogtum Bayern ausgetragen. Herzog Ludwig IV. gewann. Dessen Sieg entzog das wohlhabende Niederbayern den habsburgischen Ambitionen und festigte die Herrschaft Ludwigs in Bayern. Im Jahre 1842 wurde zur Erinnerung an den Sieg ein Denkmal aufgestellt.

 

Bei Gammelsdorf befinden sich auch die bedeutendsten Bentonit-Vorkommen in Deutschland. Bentonit ist eine Mischung aus verschiedenen Tonmineralien und enthält als wichtigsten Bestandteil Montmorillonit (60–80 %), was seine starke Wasseraufnahme- und Quellfähigkeit erklärt. Weitere Begleitmineralien sind Quarz, Glimmer, Feldspat, Pyrit oder auch Calcit. Es kommt von der Bautechnik über die Pharmaindustrie und Kosmetik zum Einsatz, es gibt fast nichts, wofür  es nicht eingesetzt wird.

 

Weiter ging unsere Fahrt nach Regensburg, auf dem Parkplatz beim Busterminal hielten wir unsere Kaffeepause ab. Nach der Stärkung machten wir uns zu Fuß auf, über eine Hilfsbrückenkonstruktion (die steinerne Brücke wird restauriert), in die Regensburger Altstadt, zur „Alten Kapelle“. Die „Alte Kapelle" in Regensburg gehört zu den prachtvoll­sten Kirchen der Welt. Es ist eine der Gottesmutter geweihte Gnadenstätte. Von hier aus hat die Christianisierung Bayerns ihren Anfang genommen. Die Gründungsurkunde des Kollegiatstifts „Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle" stammt aus dem Jahr 875 n. Chr. Seit dieser Zeit besteht das Stiftskapitel „Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle". Ab 1747 wurde die, bis dahin dreischiffige romanische Basilika und ihr hoher spätgotischer Chor im Stil des bayerischen Rokoko prachtvoll umgestaltet. Besonders sehenswert in der Alten Kapelle ist das Gnadenbild, das die Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind zeigt. Es war ein Geschenk von Papst Benedikt VIII. an Kaiser Heinrich II. zu dessen Krönung im Jahre 1014.

 

Anschließend begaben wir uns zu unserer wohlverdienten Mittagspause nach Eilsbrunn, in die Traditionsgaststätte Röhrl. Seit 1658 wird das Gasthaus durchgehend bewirtschaftet und wird deshalb als das älteste Gasthaus der Welt bezeichnet.

 

Nun ging es weiter entlang der schwarzen Laber, durch die wunderschöne Juralandschaft nach Kallmünz „die Perle der Oberpfalz“. Hier erwartete uns bereits Frau Donauer zur Stadtführung. Sie führte uns durch ihre Stadt und brachte uns die Geschichte der mittelalterlichen Stadt näher, sie erzählte über die Burgruine Kallmünz, die hoch über der Stadt thront, die steinerne Brücke über die Naab, das Münzrecht, dass der Stadt den Namen gab und zeigte uns auch  eine ausgesprochene Kallmünzer Kuriosität,  das „Haus ohne Dach“, das direkt in eine Höhle im Dolomitfelsen hineingebaut wurde. Innen ist dieses Häuschen so feucht wie eine Tropfsteinhöhle und außen herrlich anzuschauen. Seit 1940 wohnt niemand mehr in dem Haus.

Um 1900 entdeckten Münchner Künstler wie z.B. Wassily Kandinsky und Gabriele Münter Kallmünz als „malerische“ Sommerfrische. Aus jener Zeit rührt auch die Bezeichnung „Perle der Oberpfalz“. Auch heute noch bereichern Künstler und Galerien das kulturelle Leben des Marktes.

 

Unsere Fahrt ging weiter durch die schöne Oberpfalz ins Oberpfälzer Seenland. Am Murnersee in der Nähe von Wackersdorf legten wir noch einen Zwischenstopp zur Kaffeepause ein.

 

Frisch gestärkt machten wir uns auf die Heimfahrt. In Mirskofen beim „Luginger“ labten wir uns ein letztes Mal.

 

Um 21:20 Uhr kehrten wir gesund und munter nach Taufkirchen zurück.