Fröhliche Lieder und prachtvolle Wagen

Taufkirchen - Einmalig war der große Festzug zum 50-jährigen Jubiläum des Taufkirchener Volksfest. Bei unstetem Wetter fanden sich 57 Gruppen mit etwa 1000 Teilnehmern ein, darunter 14 festlich geschmückte Kutschen und 15 Wägen mit herrlichen Aufbauten.

Der Wagenzug des Heimat- und Verschönerungsvereins. Foto: Petri
Der Wagenzug des Heimat- und Verschönerungsvereins. Foto: Petri

Je eine Kapelle führte die vier Züge an, die sich vom Busbahnhof über den Marktplatz die Erdinger Straße hoch von und wieder zurück über die Kellerstraße bis zum Volksfestplatz nach Hilpolding bewegten. Hatten die vielen Menschen beim Einzug eine gute Woche zuvor bei über 30 Grad noch jeden Schattenplatz belagert, so suchten die etwa 2000 Zuschauer dieses Mal Schutz unter Dächern und Regenschirmen. Es herrschte beste Stimmung, davon konnten sich auch Landrat Martin Bayerstorfer, die Lokalpolitiker und Kirchenvertreter überzeugen.

Der Wagen des HVV. Foto: Petri
Der Wagen des HVV. Foto: Petri

Die ESV Stockschützen hatten sich das Schloss mit Entenweiher zum Thema ihres Wagens erkoren, die Moosener Krieger zeigten sich in Feierabendstimmung und sangen auf ihrem Wagen fröhliche Lieder. Der Gartenbauverein, das Landvolk und die Landjugend zogen auf ihren Wägen prachtvolle Blumenarrangements mit, der Theaterverein hatte sich ein eigenes Heim errichtet. Die Rock’n’Roller und anderen Tanzgruppe der Gemeinde ließen sich in glänzenden Amischlitten, Trikes und anderen motorisierten Karossen durch die Menge fahren. Bemängelt wurde nur, dass ein paar Kapellen mehr schöner gewesen wären. Besonders ins Zeug legte sich die „Buachbecka“ Blaskapelle, die in einer großen Formation auftrat und den Marschschritt bestens beherrschte, während die viele andere Fußgruppen darauf weniger achteten. „Wir leben in einem Freistaat, da kann jeder marschieren, wie er mag“, hatte der Jettenstetter Schützenmeister Peter Murla als Begründung gleich parat. Auch die Vilsbiburger Stimmungsband, die Bruckberger Dorfschmiedmusikanten und die Holzland-Kapelle stimmten zünftige Marschmusik an. Begeistert war auch Besucherin Marianne Götz aus Hienraching, weil dieses Jahr nach dem imposanten Faschingsumzug jetzt bereits ein zweiter prachtvoller Festzug auf die Beine gestellt wurde. Hauptorganisatorin Christine Aulechner zeigte sich erleichter. Seit September werkelte sie am reibungslosen Ablauf. Nach dem Festzug trafen sich alle in der Festhalle, wo Hochzeitslader und Gstanzlsänger Hubert Mittermeier, alias Erdäpfelkraut“ eine gspaßige Volksfestrückschau zum Besten gab und den diesjährigen Volksfestausklang einläutete. (mel)

Quelle: Merkur Online, Juli 2010